Wo vielleicht das Leben wartet

Gusel Jachina ; aus dem Russischen von Helmut Ettinger

Kasan 1923: Im Wolgagebiet herrscht grosse Hungersnot. Dejew, ein ehemaliger Soldat auf der Seite der Roten, soll fünfhundert elternlose Kinder mit einem Zug nach Samarkand schaffen, um sie vor dem sicheren Hungertod zu retten. Aber es fehlt an allem für den Transport: Proviant, Kleidung, Heizmaterial für die Lokomotive, Medikamente. Ein Roadmovie durch ein total zerrüttetes Land beginnt, in dem in weiten Teilen immer noch der Bürgerkrieg wütet. Dejew, der selbst ein dunkles Geheimnis mit sich herumträgt, scheut kein Wagnis und keine Gefahr, um die Kinder ins Land des Brotes und der Wunderbeere Weintraube zu bringen.

 

Eine ungeschminkte Auseinandersetzung mit einem düsteren Kapitel der Sowjetgeschichte und ein Roman der starken Emotionen.

 

»Gusel Jachina ist eine der bedeutendsten Autorinnen der russischen Gegenwartsliteratur.« Ljudmila Ulitzkaja

 

»Der Roman ‚Wo vielleicht das Leben wartet‘ wurde noch vor seinem Erscheinen (in Russland) zu einem wichtigen Bestandteil der Diskussion über die dunklen Seiten der eigenen Vergangenheit.« Gorki Media

 

»Wie aus einem dermassen harten Material ein so glänzendes Gewebe werden konnte, man staunt. Die 591 Seiten möchte man verschlingen. So gebannt ist man von dem, was man sieht. Ja, sieht: Denn das war schon immer das Talent von Gusel Jachina – lebendige Szenen vor unseren Augen erstehen zu lassen. Die Vorstellungen, wie sie beim Lesen ohnehin entstehen, werden bei ihr auf eine geheimnisvolle Weise verstärkt.« ("Neues Deutschland")

Buch
Nr: 33810
Zugang:  18.1. 2023
ISBN: 978-3-351-03898-4
Verlag: Aufbau, 2022
Kategorie: Erwachsene
Signatur: Jach